KOSTBARE MÄDELS-AUSZEIT – JETZT SIND WIR DRAN

Ein Text von Cornelia Kröpfl

Aperol-Spritzer? Oder doch lieber Quellenfrizzante? Immer diese Entscheidungen … Meine Freundinnen Anja, Petra und Sabine waren mit ihrer Bestellung an der Quellenbar deutlich schneller als ich. Dass ich mich für ein Mineral-Zitrone entscheide, weil ich nichts Süßes mag, wird von meinen Freundinnen freundlich überhört. Sie bestellen mir einen Aperol Spritzer und ich kann mir das Lachen selbst nicht mehr verkneifen. Nach fast 15 Jahren Freundschaft kennt man sich und die Macken der jeweils anderen – und ignoriert sie einfach. Wenig später erklingen endlich die Gläser und wir freuen uns, dass wir es alle vier ins Quellenhotel geschafft haben. Obwohl gestern noch das Auto kaputt war und das Kind eigentlich krank ist und das Firmenhandy auch in der Hotellobby noch klingelt (und ich – trotz bösen Blicks einer Freundin – auch abgehoben habe). Aber jetzt sitzen wir endlich zu viert im Bademantel in der Hoteltherme und freuen uns auf gemeinsame Stunden und eine kleine Auszeit vom Alltag.

Wir starten mit der Hoteltherme, genießen das Thermalwasser und den Blick in die Natur, während wir plaudern. Ich bekomme Einblicke in gerade angesagte Kindersendungen mit Stars von Paw Patrol (noch nie gehört) bis hin zu Sailormoon (die kenne ich zumindest noch von früher, aber war das die Volleyballerin oder die Manga-Kämpferin?). Für mich – ohne Kinder und Fernseher im Haushalt – eine Welt, mit der ich im Alltag wenig Berührungspunkte habe. Aber ich höre trotzdem gerne zu und genieße das samtig-weiche Thermalwasser – herrlich entspannend. Fast übersehen wir, dass wir eigentlich schon verdammt hungrig sind …

Nach einem ausgiebigen Frühstück vertrete ich mir die Beine, erkunde die neuen Waldwege, die Kraftplätze und das Lavendellabyrinth. Anja nützt die Zeit, um sich die Vorräte ihrer Lieblings-Gesichtscreme im Spa aufzufüllen. Die Gesichtsbehandlung beim letzten Aufenthalt sei einfach genial gewesen, erzählt sie uns wenig später, als wir wieder gemeinsam das Thermalwasser in der Therme genießen. Und es gibt noch so viel zu erzählen… Von Pannen mit Hochzeitskleidern über die Herausforderungen mit der Kinderbetreuung bis hin zu den „Beziehungsgeschichten“ einer gemeinsamen Bekannten.

Die Zeit vergeht wie im Flug. Eigentlich wollten wir alle ja auch noch was lesen – am Kindle, in einer Zeitschrift oder einem “echten Buch”, je nach unseren individuellen (Lese-)Vorlieben. Apropos Vorlieben: Ich hege eine solche für das Schwimmen im Thermalwasser und koste das Sportbecken daher voll aus. Ob man eine Stunde im “normalen Hallenbad-Wasser” krault – wie ich es im Alltag mache – oder im Outdoor-Thermalwasser ist einfach ein gigantischer Unterschied. Das Gleiten durchs Thermalwasser, das sich weich an die Haut schmiegt… Die kraftvollen, aber gleichzeitig ruhigen und rhythmischen Kraulbewegungen… Die herrlich frische Außenluft, die in der Nase kitzelt, wenn man den Kopf seitlich aus dem Wasser dreht… Einfach eine geniale Kombination! Und so vergehen die Tage hier viel zu schnell. Dennoch konnten wir neue Energie für unseren Alltag schöpfen und haben die gemeinsame Zeit sehr genossen.